Herzliche Grüße aus Querceto, einem winzigen, uralten Dorf in der Toskana in Italien. Das Castello sieht man schon aus weiter Ferne, weil es deutlich über die vielen bewaldeten Hügel hinausragt. Das Dörfchen anschließend zu finden, ist aber gar nicht so einfach. Selbst das Navi hat so seine Probleme. Wie gut, dass „mein kanadischer Scout“ bisher noch jedes Ziel gefunden hat!
Eine schmale, kurvenreiche Straße führt stetig den Berg hinauf, manchmal so steil, dass unser kleiner Toyota selbst im ersten Gang seine Mühe hat. Wir wohnen in einem schön restaurierten alten Herrenhaus, direkt gegenüber der Kirche. Außer einem kleinen Restaurant und einer noch kleineren Bodega gibt es hier nichts. Am Abend sitzen die Leute vor der Tür, trinken ein Glas Wein, unterhalten sich oder musizieren. Soooooo entspannend!
Doch, ein Schwimmbad gibt es! Zehn Minuten zu Fuß entfernt, mitten im Wald, von der Straße nicht einsehbar. Das riesige Anwesen gehört einer reichen Familie aus Florenz, die mit sehr viel Liebe (und Geld) alles restauriert hat und unter anderem in einem kleinen Seitental dieses Schwimmbad gebaut hat. Es wird von einer Quelle gespeißt und macht einen sehr gepflegten Eindruck.
Unser Aufenthalt hier ist ein Geburtstagsgeschenk von Marjorie an mich. Wir verbringen eine Woche mit Lesen, Schreiben, Wandern, Schwimmen und den vorzüglichen Wein genießen. Der Wein wächst weiter unten am Hang in den hauseigenen Feldern der Familie Ginori Lisci. Unser Favorit ist ein Merlot mit dem wohlklingenden Namen „Campordigno“.
An Pisa sind wir schon oft vorbeigefahren. Jetzt habe wir uns endlich einmal den Turm angeschaut.