Im Januar nach Andalusien, um dem deutschen Winter zu entfliehen! Klingt das nicht verlockend? Almería, so hatten wir mehrfach gehört, hat 340 Sonnentage im Jahr. Also auf nach Südspanien!
Doch wie schon vor einem Jahr, als wir Probleme hatten auf den Jakobsweg zu kommen, weil Air France und die französischen Staatsbahnen streikten, so hatten wir auch dieses Mal wieder einen holprigen Start. Statt Anfang Februar kamen wir aus vielerlei Gründen erst kurz vor Ostern los. In Spanien gerieten wir dann in richtig schlechtes Wetter. Es schüttete und es war kalt. Lastwagen zu überholen, wurde zum Abenteuer. Und als wir abends im spanischen Fernsehen die überschwemmten Campingplätze sahen, wären wir am liebsten bis Marokko weitergefahren.
Stattdessen machten wir auf einem Campingplatz in der Nähe von Almeria halt, auf dem Nordeuropäer den Winter verbringen. Das war die nächste Enttäuschung. Nur Steine und Kies. Kein feiner Sandstrand. Für deutsche Rentner war das offensichtlich nicht wichtig.
Hinzu kam die erste Woche nur Regen, Sturm und Kälte. So blieb genügend Zeit für den täglichen Ehestreit, der immer nach dem gleichen Muster ablief:
Sie: „Du hast doch diesen Campingplatz herausgesucht. Und du hast gesagt, dass in Almería immer die Sonne scheint!“
Er: „Du bist doch für das Wetter zuständig. Was ist mit deinem guten Verhältnis zu Petrus?“
Am meisten grübelte Jörg als Toyota- und Offroad-Fan über einem Satz, den Marjorie sicher nicht einmal dachte:
„Ein Rentner in einer Rentnerbüchse im Rentnerparadis!“
Als zu Beginn der zweiten Woche die andalusische Morgensonne die schneebedeckten Dreitausender der Sierra Nevada in ein gleißendes Weiß tauchte und eine scharfe Kontur zum Stahlblau des Himmels zeichnete, war jeglicher Missmut verflogen.
Nach ein paar schönen Tagen an der Costa del Almería ging es weiter nach Granada. Wir nahmen die kurvenreiche Straße durch die Alpujarra, einem Hochtal des Rio Guadalfeo. Natur und Geschichte dieser Landschaft beeindruckten uns gleichermaßen. Hierher floh 1492 mit tausenden von Mauren der letzte Herrscher von Granada.
Granada bezeichnen viele als Höhepunkt einer Andalusienreise, allein schon wegen der Alhambra. In der Tat ist es eines der beeindruckendsten Bauwerke, die wir beide je gesehen haben. Bei wunderschönem Wetter genossen wir ein paar herrliche Tage. Nicht Text, nur Bilder können diese Glücksgefühle beschreiben, die vor allem Marjorie bewegten, als sie sich endlich einen alten Jungendtraum erfüllte.
Und Jörg? Der war auch sehr glücklich! Warum?
Nun, weniger wegen der vielen „alten Steine“ *schmunzel*, sondern mehr wegen der vielen Küsschen, die er täglich bekam. *grins*
Wir grüßen euch aus dem sich erwärmenden Berlin und freuen uns mit euch über die Marjorie-Traum-Erfüllung!
¡Feliz viaje!
DANKE für diese wunderschönen Fotos mit Blick in die eigene Vergangenheit. Bleibt gesund, damit Ihr noch viele solcher interessanten Berichte schreiben könnt. Herzliche Grüße von URSA
Wir sind gerade aus dem Erzgebirge sozusagen geflohen, lach, Schnee, Hagel, Frost und dies mitten im Mai. Aber es war trotzdem ein schöner Urlaub. Euch noch alles nur Gute mit lieben Grüßen, Edith
Wir senden euch herzliche Grüße aus dem immer noch kűhlen und regnerischen Norden. Eure Fotostrecke haben wir mit Freude genossen. Wir kennen dieses Fleckchen Erde. Bleibt gesund und genießt die Sonne.
Sabine & Olly 🤗
Hallo ihr Beiden,
vielen Dank für den netten Reisebericht und die tollen Fotos.
Wir sind gerade an der Ostfriesischen Nordseeküste in Butjardingen und so gaaaanz langsam wird das Wetter auch hier schöner und wärmer.
(Z,Zt. sonnig und mittags so um 20‘ )
Lasst es euch gut gehen, bleibt gesund und genießt die Zeit!
Liebe Grüße
Jörg&Svea